Arnold BR89 mit Doehler & Haas DH05C und Glockenankermotor
Autor: Carsten
Schwierigkeit:
Autor: Carsten
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Die kleine BR89 kommt ab Werk mit Arnold anfälligem Minimotor. Mit dem Umbau auf den Glockenankermotor 0816 beseitigt man das Problem und schafft reichlich Platz für Decoder und Pufferspeicher. Der Bericht ist für die neueren Versionen der Lok (ab ca. 1988) geeignet, die alte von ca. Mitte der 60er Jahre kann so nicht umgrüstet werden.
Die vordere Schraube auf der Unterseite der Lok hält Chassis und Gehäuse zusammen. Wird sie entfernt, kann beides getrennt und auch der alte Motor entnommen werden. Der Motor, den Arnold in seinen kleinen Loks verwendet hat ist nicht besonders haltbar, er geht gern mal kaputt. Er kann aber in diesem Fall sehr einfach mit dem kleinen Glockenankermotor aus meinem Shop ersetzt werden. Die Schnecke wird weiterverwendet, da sie ziemlich fest sitzt, sollte ein Abzieher benutzt werden.
Beim Einbau des neuen Motors ist die alte Motorhalterung im Weg. Die hintere kann bleiben und dient gleich als Anschlag, allerdings sind die beiden dünnen Arme den Kabelanschlüssen im Weg. Die Halterung wird also ungefähr bis auf die Höhe des U gekürzt. Die vordere Halterung dagegen ist komplett im Weg und muss ganz entfernt werden. Da das Chassis aus Zinkdruckguss ist, ist das Material ziemlich spröde. Mit einer kleinen Zange kann man die Halterungen einfach heraus- bzw. abbrechen. Das geht schnell und schmerzlos und erzeugt keine Späne.
Die Schnecke des alten Motors wird nun auf die Welle des Glockenankermotors geklebt. Leider hat sie ein klein wenig Übermaß, es funktioniert aber trotzdem. In die Bohrung der Schnecke kommt ein Tropfen Loctite, dann wird die Welle hineingesteckt. Der Motor sollte jetzt eine Weile langsam gedreht werden, bis der Kleber anzieht. So bleibt die Schnecke zentriert und eiert nicht. Da der Unterschied zwischen Welle und Bohrung nur 0,1 mm beträgt, kann leider nicht mit einer Adapterwelle gearbeitet werden.
Vor dem Einbau des Motor werden nun noch die Kontaktbleche gekürzt. Mit einem kleinen Skalpell können sie leicht durchtrennt werden.
Jetzt ist es Zeit den Motor zu platzieren. Er wird ganz einfach mit Zweikomponentenkleber an seinem Platz befestigt. Achtet darauf, dass er exakt mittig sitzt und die Schnecke ein klein wenig Spiel hat. Weiter geht es erst, wenn der Kleber fest geworden ist.
Der Decoder kommt auf eine Seite des Motors. Dadurch ist er von außen nicht zu sehen und der freie Durchblick durchs Führerhaus bleibt erhalten. Er wird mit doppelseitigem Klebeband befestigt, das dient außerdem als Isolierung zum Motorgehäuse und zum Chassis. Jetzt werden nur noch die Kabel des Motors angelötet und der Anschluss zu den beiden Stromabnahmeblechen hergestellt. Danach ist die Lok prinzipiell fertig.
Tipp: Wer will kann allerdings den Platz auf der anderen Seite des Motors nutzen, um einige Pufferkondensatoren unterzubringen. Ich habe bei diesem Projekt 6 Stück meiner Kerkos verbaut und damit ein sehr gutes Ergebnis erzielt.
Damit ist der Umbau abgeschlossen und die Lok kann wieder zusammengesetzt werden. Wie immer gilt: Nachmachen auf eigene Gefahr. Viel Spaß und viel Erfolg!