Arnold V200 mit Zimo MX649
Autor: Carsten
Schwierigkeit:
Autor: Carsten
Schwierigkeit:
Die V200 von Arnold lässt sich gut auf Sound umrüsten, allerdings ist der Aufwand nicht ganz ohne. Für den Lautsprecher muss der Tank weitgehend ausgefräst werden. Beim mir vorliegenden Modell war außerdem der Motor sehr laut, ich habe ihn darum durch einen Glockenankermotor ersetzt. Der Schritt ist aber optional, vom Platz her geht es auch ohne Motortausch.
Das Gehäuse der Lok wird von einer Schraube im Dach gehalten. Ist sie gelöst, kann man es einfach abheben. Auch die Platine ist mit zwei Schrauben befestigt.
Die Drehgestelle auszubauen ist nicht so einfach. Sie werden von zwei Metallspangen gehalten, an die man aber erst herankommt, wenn man die Drehgestellblenden abgeschraubt hat. Danach kann man den Motor und die Schnecken ausbauen .
Zuletzt bleiben noch die Platinen für die Stromübertragung. Biegt man die oben um Platine gebogenen Bleche auf, kann man sie nach unten herausziehen.
Zuerst wird die Ausfräsung für den Lautsprecher gemacht, dazu wird auf der Unterseite des Tanks seine Form angezeichnet. Man hat recht freie Wahl beim bevorzugten Lautsprecher, da das Material recht dick ist, kann auch eine ordentliche Schallkapsel mit ca. 4 mm Stärke verwendet werden. Der Einbauraum wird so tief eingefräst, bis man durch den Boden des Motorraums kommt.
Als nächstes wird die Platine vorbereitet. Wenn der originale Motor verwendet wird, sollten alle Bleche bis auf die für die Lampen entfernt und nur ein Ausschnitt in der Größe des Decoders ausgefräst werden. So wird der Motor weiterhin von der Platine im Chassis gehalten. Wer einen Ersatzmotor verwendet und einklebt, der kann auch einfach die Enden der Platine abschneiden. Die Löcher für die Schrauben müssen aber erhalten bleiben, damit der Bügel später wieder richtig sitzt und das Gehäse angeschraubt werden kann.
Der nächste Schritt beinhaltet das Vorbereiten der Drehgestelle. Ich versuche möglichst auf störanfällige Schleifverbindungen zu verzichten und baue das darum auf Litzen um. Die Schleifer werden abgeschnitten und an der nach innen zeigenden Seite dünne Litzen angelötet. Danach können die Drehgestelle vorerst wieder eingebaut werden. Achtet darauf, dass auch die Lager für die Schneckenwellen eingesetzt werden müssen.
Jetzt wird der Lautsprecher eingeklebt. Er wird mit Zweikomponenten-Kleber befestigt, achtet aber darauf, dass er nicht in den Motorraum hineinragt. Je nach verwendetem Lautsprecher müssen evtl. vorher kleine Nuten für die Kabel gefräst werden, damit sie nicht vom Motor gequetscht werden.
Nun kann die Lok weiter zusammengesetzt werden. Um den Motor einbauen zu können, muss möglicherweise nochmal eine der Halteklammern für ein Drehgestell gelöst werden. Ist er drin, wird er auf der Oberseite isoliert, denn der Decoder kommt direkt auf ihm zu liegen. In die Platinenstücke werden je zwei kleine Löcher gebohrt, durch die die Kabel von den Drehgestellen gezogen werden können. Dadurch werden sie von den Motorwellen ferngehalten.
Auf dem von mir verwendeten MX649 von Zimo sitzen zwei Kondensatoren, die ihn an dieser Stelle recht dick machen und mit dem Dachbügel kollidieren lassen. An dieser Stelle wird eine ca. 0,5 mm tiefe Nut gefräst, um ausreichend Platz zu gewinnen. Die Unterseite des Bügels wird außerdem mit Isolierband abgeklebt.
Zuletzt wird der Decoder verkabelt und der Bügel wieder aufgeschraubt. Damit die Glühlampen wieder funktionieren, muss außerdem das Chassis mit einer Gleisseite verbunden werden. An einem der Schraubenlöcher der Platine ist eine Kupferfläche, die sich für dieses Zweck anbietet.
Ist alles erledigt, ist die Lok fertig für einen Test. Ich wünsche viel Spaß und viel Erfolg beim Nachbauen. Wie immer gilt: Nachmachen auf eigene Gefahr!