Fleischmann BR106 / V60 DR mit DCX76 und Pufferspeicher
Autor: Carsten
Schwierigkeit:
Autor: Carsten
Schwierigkeit:
Die BR106 bzw. V60 ist eine recht kleine Lok, darum ist der Umbau etwas fummelig, wenn auch technisch nicht besonders anspruchsvoll. Ich würde Anfängern daher empfehlen, lieber erst einmal an etwas einfacheren Modellen zu üben.
Bei diesem Umbau wurde vom Kunden auch eine Pufferung gewünscht, ich habe darum 6x 100 µF als Keramikkondensatoren verbaut. Das ist natürlich optional (wenn auch empfehlenswert).
Das Zerlegen ist sehr einfach. Auf der Unterseite ist eine Schraube, wenn die gelöst wird, kann das Gehäuse abgenommen werden. Jetzt wird der Motor ausgebaut, er wird lediglich von einer Metallklammer gehalten. Der Umlauf ist geklipst, die Befestigungen befinden sich bei den Aufstiegen. Nun muss nur noch die Platine heraus. Sie ist mit einer Schraube fixiert.
Platine im Originalzustand, Oberseite
Platine im Originalzustand, Unterseite
Zu bearbeitende Punkte, Oberseite
Die Lok verfügt über keine Schnittstelle, es sind allerdings Lötpads vorhanden, an denen man den Decoder anlöten kann. Vorher müssen allerdings einige Trennungen gemacht und Bauteile ausgelötet werden.
Die beiden schwarzen Chips mit den drei Anschlüssen sind Doppeldioden. Die auf der Oberseite stellt einen Pluspol für die LEDs zur Verfügung, die auf der Unterseite einen Minuspol (damit das Spitzenlicht im Analogbetrieb beidseitig leuchtet). Beide sollten entfernt werden, wobei die obere nur dann raus muss, wenn man das Licht mit puffern will. Um beim Auslöten die Pads nicht von der Platine zu reißen, sollten die Füßchen der Doppeldioden direkt am Gehäuse abgezwickt werden. Erst danach holt man die Reste mit dem Lötkolben von der Platine.
Das kleine dunkelgraue Bauteil ist wahrscheinlich ein Kondensator, er muss ebenfalls raus. Dazu nimmt man einen Tropfen Lötzinn auf die Lötspitze und legt diese flach auf das Bauteil, bis man es mit einer Pinzette wegschieben kann.
Zum Schluss werden noch zwei Leiterbahnen gekappt, um die beiden LEDs voneinander zu trennen und die Verbindung zwischen Motor und Gleis zu lösen.
Danach können Platine und Umlauf wieder mit dem Chassis zusammengebaut werden. Beim Umlauf muss unbedingt auf die richtige Position geachtet werden!
Der Platz für den Decoder ist an dem flachen Teil neben den Zahnrad. Er kann hier mit doppelseitigem Klebeband befestigt werden. Es sollte kein gepolstertes Material verwendet werden, sonst besteht die Gefahr, dass der Decoder Kontakt mit dem Gehäuse der Lok bekommt. Wer puffern will, der sollte die Kabel für Plus und Minus vor dem Ankleben anlöten.
Zuerst werden die Kabel für das Licht mit den Lötflächen auf der Platine verbunden. Sie sind sehr kurz, hier ist also etwas Fingerspitzengefühl gefragt.
Danach sind die Anschlüsse für das Gleis an der Reihe. Die Kabel werden dazu durch die Lok gelegt, die kleinen Kunststoffnasen dienen ihnen als Führung. Danach werden sie abgelängt, abisoliert und angelötet.
Jetzt können noch die Motorleitungen verlegt werden. Das Vorgehen entspricht dem beim Anschluss der Gleiskabel.
Wer einen Pufferspeicher einbauen will, der sollte jetzt noch das Kabel des Pluspols an den Lötpunkt der Platine bringen. Auch die Kondensatoren werden jetzt eingebaut. Die Kondensatoren werden dazu zu einem Quader mit 2x3 Bauteilen zusammengelötet. Die Ladeschaltung wird seitlich abgebracht und das ganze Paket mit Isolierband eingepackt.
Die Lok ist damit fertig für einen ersten Testlauf. Verläuft der erfolgreich kann auch das Gehäuse aufgesetzt werden. Die BR106 ist damit fertig!
Wie immer gilt: Nachmachen auf eigene Gefahr.