Fleischmann BR50 mit Doehler & Haas DH05C
Autor: Carsten
Schwierigkeit:
Autor: Carsten
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Die BR50 ist nicht wirklich schwer zu digitalisieren, allerdings ist das Verbauen des Decoders etwas fummelig. Ich würde daher das daher als mittleren Schwierigkeitsgrad einstufen, Anfänger sollten also vielleicht besser etwas einfacherere Loks zum Üben verwenden. Es gibt von dieser Lok übrigens mehrere Versionen, diese hier dürfte eine etwas neuere sein. Die ältere ist daran erkennbar, dass der Kessel mit zwei Schrauben befestigt ist, bei der neueren Version nur mit einer.
Um die Lok von Ihrem Gehäuse zu befreien muss auf der Unterseite die vordere Schraube gelöst werden. Danach kann der Kessel abgehoben werden, hinten ist das Führerhaus mit zwei Rastnasen am Umlauf befestigt. Der Umlauf selbst sitzt unter einer Metallspange, die die vordere Lampe kontaktiert. Man kann ihn vorsichtig darunter hervorhebeln, alternativ schneidet man das Blech gleich ab. Lasst ein Stück davon stehen, wir löten dann später dort ein Kabel für die Lampe an.
Der Tender ist ebenfalls nur mit Rastnasen eingehangen, durch Spreizen kann das Gehäuse vom Chassis getrennt werden. Der Motor wird von einer Schraube auf der Unterseite gehalten, die Platine ist seitlich mit dem Chassis verschraubt. Löst man diese Verbindungen, kann der Motor entfernt werden. Die Platine kann auch gleich abgelötet werden.
Hinweis: Merkt euch die Einbaurichtung des Motors oder markiert sie euch, damit ihr später alles wieder richtig zusammenbauen könnt.
Wie immer bietet es sich an, die Digitalisierung gleich mit einer Reinigung des Motors zu verbinden. Gerade Fleischmann-Motoren enthalten oft eine Menge Öl, so dass sich das richtig lohnt.
Wichtig: Bei diesem Modell habe ich wieder einmal das versteckte Kontaktblech am Motor vorgefunden. Dieses muss unbedingt entfernt werden! Weitere Infos findet ihr bei den Hinweisen zu den Fallstricken.
Am Tender gibt es nicht viel zu modifizieren. Lediglich die Spule zur Platine und die Kabel müssen entfernt werden.
Im Gehäuse des Tenders findet sich ein Metallblech, das die Verbindung zur Lampe herstellt. Man kann es entfernen oder isolieren. Ich habe es vorsichtig aus dem Gehäuse gelöst, um kein Kurzschluss-Risiko einzugehen.
Der Kondensator auf der Platine kann bleiben, es muss aber unbedingt noch eine Trennstelle gesetzt werden, damit der Motor später nicht über die Schraube wieder mit dem Gleispotential führenden Chassis verbunden wird.
Auch in der Lok ist nicht viel zu tun. Es muss eigentlich nur das Kontaktblech zur Lampe gekürzt werden, so dass noch eine kleine Lasche zum Anlöten des Kabels bleibt. Dieses Kabel kann auch gleich angebracht werden, außerdem werden an die zwei Kontakte der Stromabnehmer je zwei Litzen angelötet: Jeweile eine kurze zur Lok hin und eine lange zum Tender. Meine Empfehlung lautet wie immer Mayerhofer-Litze.
Sind die Kabel angebracht, kann der Umlauf wieder aufgesetzt werden. Die Litzen müssen dabei nach oben durchgezogen werden.
Der Decoder findet seinen Platz im Stehkessel, es passen sowohl der DH05C von D&H als auch der DCX76 von Tran. Große Decoder, wie den DH10C, bekommt man leider nicht unter.
Der Decoder bekommt die Kabel für den Motor und das hintere Licht angelötet und wird zwischen den beiden Rastnasen platziert, so dass er senkrecht nach oben steht. Seine Kabel werden durch die Führungen nach hinten gezogen. Lasst sie so lang, dass er ein paar Millimeter über dem Boden des Führerhauses schwebt. Danach werden die Kabel vom Gleisanschluss gekürzt und am Decoder angelötet. Das Kabel für das Frontlicht wird halbwegs straff durch die Lok gezogen. In die Wand der Feuerbüchse muss ein kleiner Schlitz gemacht werden (geht gut mit einem Skalpell). An der gleichen Stelle muss dieser Schlitz auch am Gehäuse angebracht werden, da es über dem Rand sitzt. Auch dieses Kabel kann jetzt angelötet werden.
Macht jetzt am besten mal eine Passprobe. Achtet darauf, dass die zwei Kerben für das Lampenkabel tief genug sind und die Isolierung nicht beschädigt wird. Passt es nicht, müsst ihr die Kerben noch etwas vertiefen.
Passt alles, kann das Gehäuse nochmal entfernt werden. So lassen sich die weiteren Arbeiten einfacher durchführen.
Zuerst sollte die Deichsel des Tenders wieder eingehangen und angeschraubt werden. Danach werden die beiden Kabel für die Stromversorgung durch die dafür vorgesehenen Löcher gezogen und mit den Kontaktblechen verlötet. Achtet darauf, dass die Kabel lang genug bleiben, erst im Radius dürfen sie sich straffen.
Jetzt ist das Kabel für das hintere Licht an der Reihe. Ich habe mich dafür entschieden, es auf der in Fahrtrichtung linken Seite zu verlegen, damit die Kabel gleichmäßiger verteilt sind. Das macht es nötig, es im Tender auf die rechte Seite zu ziehen. Die dünne Mayerhofer-Litze passt gerade so durch einen Spalt zwischen Motor und Chassis, da wo die Rundung ist. Dort ist es auch gleich optimal fixiert und kann nicht ins Getriebe geraten. Bei dieser Gelegenheit sollten auch gleich Motor und Platine wieder eingebaut und verschraubt werden. Dazu wird zuerst die Platine auf den Motor geklemmt, dann der Motor eingesetzt und angeschraubt und zuletzt die Platine fixiert. Sitzt alles, kann das Lichtkabel entsprechend gekürzt und an den hinteren Lampenkontakt gelötet werden. Ich habe danach noch einen kleinen Streifen Isolierband auf die Glühlampe geklebt.
Jetzt fehlen nur noch die Litzen für den Motor. Diese habe ich auf der rechten Seite eingezogen und an die Platine gelötet. Der untere Kontakt ist die in Fahrtrichtung linke Seite, dort gehört also das graue Kabel hin. Am oberen Kontakt wird das orange Kabel angelötet.
Hinweis: Ich habe bei dem Umbau fast nur schwarze Kabel verwendet, um die Verkabelung möglichst unauffällig zu gestalten. Solltet ihr das ebenfalls machen, achtet immer darauf, dass ihr auch die richtigen Kabel anlötet. Messt im Zweifelsfall mit dem Multimeter durch.
Nach dem ersten Test auf dem Programmiergleis kann die Lok nun wieder zusammengebaut werden. Setzt am besten zuerst das Tendergehäuse wieder auf, danach das der Lok.
Wie immer: Nachmachen auf eigene Gefahr! Viel Spaß und viel Erfolg!