Roco VT11.5 mit Zimo MX646
Autor: Carsten
Schwierigkeit:
Autor: Carsten
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Die Digitalisierung von Rocos und Fleischmanns VT11.5 ist relatv einfach, macht aber etwas Arbeit. Ob man nur einen Decoder einbaut oder gleich mit Sound ausrüstet ist fast egal, letzteres braucht nur einige zusätzliche Schritte Arbeit. Ich empfehle sehr, die Beleuchtung gleich auf LEDs umzustellen. Erstens funzelt das Licht dann nicht mehr so jämmerlich, zweitens zieht der Zug damit weniger Strom.
Wer will kann außerdem die Kupplung zwischen den Wagen elektrisch leitend mit Magneten realisieren. So kann die Stromabnahme erheblich verbessert werden.
Inzwischen gibt es den MX646 nicht mehr, ein MX649 tut seinen Dienst aber gleichermaßen gut und braucht sogar noch etwas weniger Platz.
Zuerst wird der Zug in seine Einzelteile zerlegt. Alle relevanten Stellen sind nur geklipst und können mit wenigen Handgriffen voneinander getrennt werden. Bis auf die Drehgestelle müssen alle Teile auseinander genommen werden.
Die Kabel an der Platine sollten im Zuge des Umbaus ersetzt werden, die originalen sind relativ starr und bruchanfällig. Beim Ausbau der Platine können sie deshalb einfach abgeschnitten werden.
Für den Lautsprecher muss Platz geschaffen werden. Ich habe mich dafür entschieden, ihn im hinteren Teil des Motorwagens unterzubringen. Dazu muss der Gewichtsblock ein Stück gekürzt werden. Am einfachsten geht das, indem man das T-förmige Stück mit einer Metallsäge abtrennt. Scharfe Kanten sollten danach mit einer Feile und / oder Schleifpapier etwas gebrochen werden.
Im Originalzustand ist die Beleuchtung des VT11.5 mit Glühlampen realisiert. Das ergibt ein ziemlich funzeliges Licht und verbraucht unnötig viel Strom. Die Umrüstung ist zum Glück sehr einfach, man benötigt lediglich eine warmweiße und eine rote LED der Größe 3 mm pro Triebkopf, dazu noch je LED einen Vorwiderstand. Die LEDs passen perfekt in die Fassungen der Glühlampen, danach müssen sie nur noch mit dem Decoder verkabelt werden.
Da bei dem Umbau die Platine im Motorwagen entfällt, wird der Decoder einfach an deren Stelle gesetzt. Zum Befestigen genügt doppelseitiges Klebeband.
Im hinteren Teil des Gehäuses kann auch der Lautsprecher jetzt eingebaut werden, auch er wird nur mit Klebeband angebracht. Die Litzen werden durch die Löcher im Gehäuse gezogen und mit dem Decoder verlötet.
Durch die entfallende Platine fehlen nun auch die Kontaktbleche zum Motor. Sie werden durch Litzen ersetzt. Zum Anlöten der Kabel an den Motor müssen die Kohlenhalter entfernt werden. Verlötet man sie im Motor, schmilzt der Kunststoff. Ein defekter Motor ist die wahrscheinliche Folge.
Jetzt kann das Fahrzeug wieder zusammengesetzt werden. Die verschiedenen Litzen werden durch das Gehäuse nach oben gefädelt und zum Schluss am Decoder angelötet. Die Kabel für die Gleisverbindung habe ich frei verdrahtet und mit Schrumpfschlauch isoliert, alternativ kann man auch ein Stück Platine als "Lötleiste" verwenden.
Der Umbau des motorlosen Wagens erfolgt nach dem gleichen Schema, lediglich der Anschluss von Motor und Lautsprecher entfällt. Beim Verkabeln des Licht sollte darauf geachtet werden, dass das Spitzenlich ans gelbe und das Schlusslicht ans weiße Kabel gelötet werden. So wechselt das Licht auch ohne CV-Programmierung gleich richtig zum Motorwagen.
Nachdem alles wieder zusammengesetzt ist, ist der Umbau fertig. Ich wünsche viel Erfolg beim Nachmachen.
Wie immer gilt: Nachbau auf eigene Gefahr.