Kato ET25 mit Doehler & Haass DH10C
Autor: Carsten
Schwierigkeit:
Autor: Carsten
Schwierigkeit:
An sich ist der Umbau nicht schwierig, wären da nicht die Lichtplatinen mit ihrer etwas ungünstigen Schaltung. Glücklicherweise lässt sich relativ einfach Ersatz basteln, so dass der Schwierigkeitsgrad nicht exorbitant steigt.
Im ersten Schritt werden die Fahrzeuge auseinander gebaut. Die Gehäuse sind nur gerastet und können einfach entfernt werden. Dich Lichtplatinen sind nur gesteckt, auch sie lassen sich leicht ausbauen.
Jetzt müssen noch die Umschalter für den Oberleitungsbetrieb ausgebaut werden. Sie werden nicht mehr benötigt, sollten sie kaputt gehen ist das egal. Nur die weiße Inneneinrichtung darf keinen Schaden nehmen.
Zuletzt müssen im Motorwagen noch die Anschlussbleche für den Motor auseinander gebogen werden. Weiter müssen die Fahrzeuge nicht zerlegt werden.
Die originalen Lichtplatinen lassen sich für die Digitalisierung leider nur schwer weiter verwenden. Beide LEDs sind antiparallel geschaltet und haben nur einen gemeinsamen Widerstand. Aus einem kleinen Rest Streifenrasterplatine mit 1,5 mm Stärke lässt sich aber relativ einfach Ersatz basteln. Dazu werden aus einer der beiden Originalplatinen die LEDs ausgelötet, danach kann sie als Schablone genutzt werden. Beim Anzeichnen ist darauf zu achten, dass zwei Lochreihen mittig auf der neuen Platine liegen müssen, sonst sind die LEDs später versetzt und koppeln nicht richtig in den Lichtleiter ein. Sobald zwei neue Platinen angezeichnet und ausgeschnitten sind, kann die erste Platine hergestellt werden.
Wichtig: Nicht gleich beide Platinen zerlöten, damit eine der Originalplatinen noch als Vorlage für die Position der LEDs dienen kann!
Die Position der LEDs kann man sehr einfach feststellen, indem man eine Originalplatine und eine der neuen nebeneinander legt und die LEDs drauflegt, so dass die Köpfe auf gleicher Höhe sind. An geeigneter Stelle werden die Beinchen dann abgewinkelt und durch die Löcher gesteckt. Die Anoden der LEDs werden unten mit einem Draht verbunden, an den Kathoden werden die Widerstände angelötet. Ich habe dazu SMD-Widerstände in der Größe 0603 verwendet, etwas größere sollten aber auch gehen. Bedrahtete Bauteile werden vermutlich nicht passen, sie sind zu dick.
Beide Platinen sollten nach ihrer Fertigung auf Funktion geprüft werden. Wenn an der Anode Plus und an der Kathode Minus anliegt (Aufpassen, der Widerstand muss zwischen Spannungsquelle und LED-Anschluss sein!), müssen die LEDs leuchten.
Die neuen Lichtplatinen sind sehr wahrscheinlich etwas dicker als die originalen, daher müssen die Aufnahmen ein bisschen angepasst werden. Das lässt sich mit einer flachen Feile schnell und einfach erledigen. Ungefähr ein halber Millimeter sollte genügen.
Der Einbau des Decoders ist recht simpel. Die Motoranschlussbleche werden gekürzt und etwas umgebogen, danach können Orange und Grau vom Decoder angelötet werden. Es geht dabei etwas knapp zu, wer sich das nicht zutraut, lässt die Bleche etwas länger und lötet dann an. Anschließend muss das Stromleitblech mit 1 - 2 Lagen Isolierband isoliert werden, danach erst werden die Anschlussbleche umgebogen.
Nun werden noch Rot und Schwarz an die Strombleche angelötet. Hier ist möglichst kurz zu arbeiten, damit die weiße Abdeckung nicht schmilzt. Es empfiehlt sich die Lötstellen blank zu machen (z.B. mit einem Glasfaserstift) und etwas Flussmittel aufzutragen. Mit einem heißen Lötkolben (ca. 400 °C) werden die Lötpunkte nun verzinnt und danach die Kabel angelötet.
Zuletzt müssen noch die LEDs angeschlossen werden. Als Pluspol verwenden wir das Lötpad "SUSI ZVS" des DH10C, verbunden wird er mit den beiden zusammengelöteten Anoden der LEDs. An den Widerstand der weißen LED kommt das weiße Kabel, Gelb an den der roten LED.
Der Einbau des Funktionsdecoders in den motorlosen Wagen erfolgt prinzipiell genauso, es entfallen lediglich die Anschlüsse für den Motor. Zu beachten ist, dass Rot und Schwarz sowie Gelb und Weiß jeweils vertauscht werden müssen, damit die LEDs auch ohne Umprogrammierung in der richtigen Richtung leuchten und auch Analog korrekt funktionieren.
Nach einer kurzen Probefahrt müssen nur die Gehäuse wieder aufgesetzt werden. Das Programmieren von Adresse, Beschleunigung und Höchstgeschwindigkeit sollte gemeinsam erfolgen, so dass die Werte in beiden Decodern identisch sind. Müssen an einem Decoder individuelle Einstellungen vorgenommen werden, kann der entsprechende Fahrzeugteil allein aufs Gleis gesetzt werden.
Damit ist der Umbau fertig und der Zug kann auf die Schienen entlassen werden. Viel Freude damit!
Wie immer gilt: Nachmachen auf eigene Gefahr und Verantwortung.