Roco V188 mit DH10C von D&H
Autor: Carsten
Schwierigkeit:
Autor: Carsten
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Der Umbau an sich ist bei Rocos V188 nicht wirklich schwer, durch die beengten Platzverhältnisse aber etwas fummelig.
Es gibt verschiedene Varianten, wie man diese Lok umbauen kann. Mit meiner Lösung bekommt jede Lokhälfte ihren eigenen Decoder. Die Achsen mit den Haftreifen werden beide in eine Lokhälfte gesetzt, die zweite fährt auf blankem Metall. Da die Motoren nie exakt gleich laufen, kann die haftreifenlose Lok nicht so sehr gegen die andere arbeiten, die Räder können auf den Gleisen gleiten. Um die Motoren nicht mit Gewalt zu synchronisieren, wurde auch der Kardan entfernt.
Die Gehäuse der Loks werden etwas gespreizt, dann lassen sie sich abziehen. Die Platinen sind mit einer Schraube befestigt, die Motorabdeckung wird mit zwei weiteren Schrauben gehalten. Ich empfehle bei dieser Lok ausdrücklich eine Motorreinigung. Die Motoren ziehen eh schon eine Menge Strom, da sollte man die Gelegenheit nutzen. Markiert vor dem Ausbau der Motoren unbedingt deren Einbauposition!
Sind die beiden Loks zerlegt, kann jetzt der Haftreifentausch gemacht werden. Löst dazu die jeweils 3 Schrauben, die die Bodenplatten halten und tauscht die Achse mit den Haftreifen gegen die ohne der anderen Lok aus. Ist das erledigt, können die Bodenplatten wieder befestigt werden.
Die Platinen enthalten jeweils zwei Induktivitäten / Spulen, einen Kondensator und eine Diode für das Licht. Diese Teile werden allesamt entfernt. Zusätzliche Trennstellen nicht nicht notwendig. Da die Motoren nicht die besten sind, sollte an Stelle des Kondensators ein SMD-Kondensator eingebaut werden. Ich hatte nur welche in der Baugröße 0603 zur Verfügung, mit 0804 kommt man etwas besser hin. Als Kapazität sollten ca. 22 nF verwendet werden.
Damit sind die Platinen fertig und können wieder in die Loks eingebaut werden.
Einseitig bestückte Decoder passen oben auf die entkernte Platine. Die Kabel sollten sehr kurz gehalten werden, es ist nicht viel Platz für Kabelschlingen. Da von jedem Decoder nur ein Lichtkabel benötigt wird, sollte das jeweils andere abgelötet werden.
Die Anschlusspunkte der Kabel habe ich im Bild gekennzeichnet. Beachtet bitte, dass die beiden Lokhälften unterschiedlich bekabelt werden müssen, da eine ja quasi rückwärts fährt. Welche Hälfte ihr als vordere und hintere anseht bleibt euch überlassen.
Ich habe bei beiden Decodern jeweils zuerst die Gleis- und Motoranschlüsse verlötet. Danach wurden die Decoder nach oben geklappt und ein Streifen Isolierband auf die Platine geklebt. Achtet darauf, dass das Isolierband auch das hintere Blech der Glühlampe abdeckt! Anschließend wird ein Stück doppelseitiges Klebeband auf das Isolierband geklebt und der Decoder darauf befestigt. Erst jetzt werden die Lichtkabel angelötet.
Ist das erledigt, könnt ihr die Funktion der Loks testen. Fertig!
Wie immer erfolgt das Nachmachen auf eigene Gefahr. Viel Spaß und Erfolg!