Eine oft gestellte Frage ist, wie man bei Zimo Sounds zu den einzelnen Tasten zuordnet. Mit den Voreinstellungen wird schließlich nicht jeder glücklich, mancher hat sein festes Schema oder will bestimmte Sounds einfach "weiter vorn" haben. Es gibt bei Zimo mehrere Möglichkeiten das zu erledigen, ich persönlich empfinde die Nutzung der CV 300-Prozedur am einfachsten.
Wie funktionierts?
Die CV 300-Prozedur ist eine sogenannte Pseudo-Programmierung. Das bedeutet, man speichert keinen Wert in einer CV und erreicht so das gewünschte Verhalten, sondern man versetzt den Decoder in einen speziellen Einstellmodus. In diesem Modus kann über die Funktionstasten ein bestimmter Sound ausgewählt und gespeichert werden. CV 300 dient bei diesem Modus nur dazu, die zu bearbeitende Funktionstaste auszuwählen.
Um die Einstellprozedur einzuleiten, muss sich die Lok auf dem Hauptgleis befinden und per POM (Hauptgleisprogrammierung) programmiert werden. Auf dem Programmiergleis funktioniert es mit den meisten Zentralen nicht, da die nach dem Programmieren kurz die Gleisspannung abschalten und der Decoder sofort wieder in den normalen Betriebsmodus zurückfällt. Es wird jetzt einfach die Nummer der zubearbeitenden Taste in CV 300 geschrieben. CV 300 = 1 bearbeitet die Taste F1, CV 300 = 2 bearbeitet F2 usw. usf. Die höchste Taste, die eingestellt werden kann ist F19. Will man der Lichttaste einen Sound zuweisen, setzt man CV 300 = 20.
Der Decoder ist jetzt im Einstellmodus und kann über die Funktionstasten eingestellt werden. Die Tasten haben folgende Funktionen:
- F0 (Licht) - Spielt das aktuell gewählte Geräusch ab
- F1 - Spielt das voherige Geräusch ab
- F2 - Spielt das nächste Geräusch ab
- F3 - Löscht jegliche Soundzuordnung der gerade bearbeiteten Taste und beendet die CV 300-Prozedur
- F4 - Schaltet in die vorhergehende Soundklasse
- F5 - Schaltet in die nächste Soundklasse
- F6 - Loop-Modus an
- F7 - Kurz-Modus an
- F8 - Speichert die Zuordnung des Sounds zur Taste und beendet die CV 300-Prozedur
Die Geräusche sind im Soundprojekt in mehrere Klassen unterteilt, man kann sich das wie Ordner auf dem Computer vorstellen. In jedem dieser Ordner liegen die einzelnen Sounds, meist welche, die von der Art her zusammengehören (z.B. Pfeifen / Typhone, Kupplungsgeräusche, Bahnhofsgeräusche etc.). Mit den Tasten F4 / F5 schaltet man durch diese Klassen, mit den Tasten F1 / F2 schaltet man dagegen durch die einzelnen Sounds innerhalb der Klasse. Sind keine weiteren Sounds enthalten oder hat man die letzte Klasse erreicht, kann man nicht mehr weiterschalten und es ertönt ein "Ohoh"-Geräusch als Signal.
Der Loop-Modus wird nur eingeschaltet, wenn die Taste F6 aktiviert ist, während man mit F8 die Einstellung speichert. Dieser Modus bewirkt, dass der Mittelteil eines Sounds solange wiederholt wird, wie die Funktionstaste aktiv ist. Das funktioniert aber nur, wenn der Ersteller des Soundprojekts Markierungen für den Mittelteil gesetzt hat. Fehlen diese, wird der Sound einfach einmal abgespielt.
Der Kurz-Modus verhält sich ähnlich wie der Loop-Modus. Hier wird allerdings der Mittelteil weggelassen, damit nur ein kurzes Geräusch (z.B. ein kurzer Pfiff) ertönt. Auch beim Kurz-Modus muss die F7-Taste während des Speicherns aktiv sein, damit die Einstellung übernommen wird. Beim Fehlen der Kurz-Markierungen wird der Sound normal abgespielt.
Es gehört eigentlich nicht mehr zur CV 300-Prozedur, ist in diesem Zusammenhang aber trotzdem interessant: Mit CV 310 kann die Taste festgelegt werden, mit welcher das Fahrgeräusch eingeschaltet wird. Dazu wird einfach die Nummer der Taste in die CV geschrieben. Standardmäßig wird bei Zimo F8 verwendet, bei Roco-Soundprojekten dagegen F1.